Seit 1995 wird die Ultraschalldiagnostik am Zentrumsspital wie auch in der rheumatologischen Praxis zunehmend durchgeführt. Ich selber habe meine ersten Kurse in der Sonographie am Bewegungsapparat 1994 absolviert. Ich könnte mir die Arbeit als Rheumatologin ohne Ultraschalldiagnostik nicht mehr vorstellen.

Die Ultraschalluntersuchung wird zur Diagnostik von Veränderungen an Weichteilen im Bereiche der Gelenke eingesetzt. An der Schulter können Sehnenrupturen, Verkalkungen oder Schleimbeutelentzündungen festgestellt werden. Auch zur Untersuchung von anderen Gelenken wird die Ultraschalluntersuchung regelmässig eingesetzt. An den Fingergelenken können bereits kleinste Flüssigkeitsansammlungen und eine gesteigerte Durchblutung dokumentiert werden, was bei der Verlaufsbeurteilung bei einer rheumatoiden Arthritis oder anderen entzündlichen Gelenkserkrankung wichtig ist.

Der Vorteil der Ultraschalluntersuchung bei einem Rheumatologen liegt in der Kombination der klinischen Untersuchung und Befunderhebung mit der Sonographie.

Auch Gelenksinjektionen können mit Hilfe der Ultraschalluntersuchung deutlich präziser durchgeführt werden.

Ich setze die Ultraschalldiagnostik in meiner Praxis immer häufiger ein. Ich kann deshalb folgende Aussage nur unterstützen: "Das Ultraschallgerät wird zum Stethoskop für den Rheumatologen". (Hans-Rudolf Ziswiler, Rheumatologie, Inselspital Bern)